IDA 2013

E-Learning zur zusätzlichen Integration von Lehrmaterialien, Online-Publikationen von Studierenden kollaborativ erstellt und Umsetzung bewegungs- und gesundheitsbezogener Lehre in die Praxis sind drei Projekte, die die Albert-Ludwigs-Universität mit dem Lehrentwicklungspreis „Instructional Development Award“ (IDA) ausgezeichnet hat. Die offizielle Preisverleihung fand am 19. Juni 2013 im Rahmen des „Dies Universitatis“ statt.

Preisträgerinnen und Preisträger


Prof. Dr. Kerstin Krieglstein und Dr. Björn Spittau (Institut für Anatomie und Zellbiologie): „Radiologie im Präparierkurs – E-Learning-basierte angewandte Anatomie für Klinik und Praxis“

Der Präparierkurs gehört zu den grundlegenden Veranstaltungen für Studierende der Human- und Zahnmedizin. Unter Anleitung erhalten die Studierenden praxisnahe Einblicke in den Aufbau und Funktion des menschlichen Körpers. Prof. Krieglstein und Dr. Spittau vom Institut für Anatomie und Zellbiologie der Medizinischen Fakultät möchten im Rahmen ihres IDA-Projekts die Inhalte des Kurses um einen für die ärztliche Praxis besonders relevanten Aspekt ergänzen: radiologische Daten aus angewandten bildgebenden Verfahren (z.B. Röntgenbilder, Daten von Computertomographie und Magnetresonanztomographie) werden als E-Learning Einheit in die Lehre integriert. Zukünftig werden auf der Lehr-Lern-Plattform ILIAS radiologische Darstellungen – auch in 3D – den Studierenden aller Semester zur Verfügung stehen und können als praxisrelevantes Material zur Repetition verwendet werden. Ergänzend dazu wird eine zusätzliche Vorlesung mit der radiologischen Darstellungsweise angeboten. Die Studierenden können sich so schon in einer frühen Studienphase mit dem Transfer ihres theoretischen Wissens für die spätere Anwendung in der Klinik auseinandersetzen.

Das Projekt für wird aus dem Bund-Länder-Programm „Qualitätspakt Lehre“ in der Profillinie „Innovationen in Staatsexamens-Studiengängen“ gefördert.


Prof. Dr. Anna Schreurs-Morét, Prof. Dr. Hans Hubert  (Kunstgeschichte) und Jun.Prof. Bent Gebert (Germanistik/Uni Konstanz): „Wissen im Prozess: Kollaborativ erstellte Online-Publikationen von Studierenden an den Universitäten Freiburg und Konstanz“

Das vorgestellte Projekt zielt auf Motivationssteigerung von Studierenden durch kollaboratives Verfassen von Texten, die als Online-Publikationen verfügbar gemacht werden, ab. Studienleistungen verschwinden somit nicht in der „Schublade“, sondern bleiben sichtbar und können nachhaltig genutzt werden. Dabei werden soziale Wissensmedien (Wikis) aktiv in die Lehre integriert. Weiterhin sollen Qualitätskriterien, wie Qualitätssicherungsstrategien und -maßnahmen erarbeitet werden, anhand derer die prozesshaften Publikationen kooperativ bewertet und optimiert werden können. Als Nebeneffekt sollen der Austausch über kooperative, onlinebasierte Software-Werkzeuge in der Lehre auch in anderen Fächern an der Universität gefördert und Hemmschwellen – sowohl auf Seiten der Lehrenden, als auch auf Seiten der Studierenden – abgebaut werden. In Kooperation mit der Servicestelle E-Learning und der Universitätsbibliothek legt das Projekt damit Grundlagen zu einer virtuellen Forschungsumgebung für Studierende.

Die Förderung erfolgt durch den „Qualitätspakt Lehre“ in der Profillinie „Modulinnovation / Innovative Studieninhalte“.


Dr. Dominic Gehring, Dr. Katrin Röttger, Dr. Gabriela Reuss und Prof. Dr. Albert Gollhofer (Sportwissenschaft): „PREX-Lab: Practise Research in Exercise Laboratory”

Das vorgestellte Lehrkonzept „PREX-Lab“ sieht vor, den Studierenden den Transfer vom theoretischen „Reißbrett“ zur praktischen Anwendung zu ermöglichen. Konkret bedeutet dies, bewegungs- und gesundheitsbezogene, forschungsgeleitete Lehre in reale Kontextbezüge umzusetzen: die Durchführung einer reellen Übungsstunde mit einer spezifischen Zielgruppe stellt Zusammenhänge von Zielen, Inhalten und methodisch-didaktischen Überlegungen sehr viel deutlicher dar, als eine hypothetische Stundenplanung bzw. Durchführung unter den Studierenden.

Ausgehend von der Grundidee einer forschungsgeleiteten Lehre sind für die Studierenden Forschungsprojekte und  Lehrveranstaltungen direkt im Fitness- und Gesundheitszentrum (PREX-Lab) vorgesehen und evaluierte Konzepte, beispielsweise im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) der Universität Freiburg sollen entwickelt werden. Daraus ergeben sich neue Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und Neukonzeption von Lehrveranstaltungen. Dieses Projekt wird aus Qualitätssicherungsmitteln im Rahmen des Projekts „Innovatives Studium“ finanziert.