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Geförderte Projekte 2010 bis 2019

DoppelfOERderung: Lernen durch Lehren an und mit Geräten
Prof. Dr. Albert Gollhofer und Dr. Flavio Bessi, Institut für Sport und Sportwissenschaft
IDA 2019/20

Sportlehrerinnen und Sportlehrer setzen im Unterricht häufig Bewegungsspiele ein, um Schülerinnen und Schüler zu motivieren. Auch im Studium und bei sportpraktischen Leistungskontrollen sind spielerische Elemente vorhanden. Studierende der Sportwissenschaften sollen nun exemplarisch an einer Kernsportart, dem Gerätturnen, eine so genannte Gamification auch bei theoretischen Inhalten erproben und dabei eine stärkere Verzahnung sportpraktischer und theoretischer Inhalte erzielen. Darüber hinaus werden sie dazu digitale Lerninhalte entwickeln, die dann anderen Studierenden sowie Referendarinnen und Referendaren als auch Sportlehrern frei verfügbar sein werden. Die Studierenden nehmen somit bereits in ihrer Ausbildung die Rolle der Lehrenden ein und erwerben neben Fach- auch Medienkompetenzen.

Recht und Digitalisierung: Coding for Lawyers
Prof. Dr. Boris P. Paal, Institut für Medien- und Informationsrecht
IDA 2019/20

Die Digitalisierung nimmt sowohl auf die Rechtswissenschaft als auch auf die rechtliche Praxis immer mehr Einfluss: Zum einen entstehen neue Formen der Rechtsdienstleistung, die vor allem standardisierbare Aufgaben automatisiert abwickeln. Zum anderen muss die Rechtswissenschaft mit dem digitalen Wandel Schritt halten, um rechtlich-normative Regeln für neue Technologien formulieren zu können. Die Studierenden der Rechtswissenschaft sollen deshalb frühzeitig, praxisnah und umfassend lernen, wie sich digitaler Wandel, automatisierende Software und künstliche Intelligenz auf ihr zukünftiges Berufsfeld auswirken. Zugleich können sie zusammen mit Studierenden anderer Fakultäten, insbesondere der Informatik, eigene Ideen für universitäre Ausgründungen entwickeln.

Chemie-Bootcamp
Prof. Dr. Birgit Esser, Prof. Dr. Eckhard Bartsch und Dr. Janina Kirsch, Institut für Organische Chemie, Institut für Physikalische Chemie und Fakultät für Biologie
IDA 2019/20

Die organische Chemie ist ein Kernbereich aller Lebenswissenschaften und ein wichtiger Grundstein – nicht nur für das Studium der Chemie, sondern unter anderem auch für das Studium der Biologie, der Molekularen Medizin und der pharmazeutischen Wissenschaften. Lehrende verschiedener Fakultäten und Fachbereiche erarbeiten Übungseinheiten, die es den Studierenden in der Studieneingangsphase ermöglichen sollen, grundlegende Fertigkeiten der organischen Chemie sowie mathematische Kompetenzen, die für den Bereich der physikalischen Chemie benötigt werden, zu reaktivieren und zu trainieren. Die Angebote sind auf der Lernplattform ILIAS offen für alle Studierenden, so dass sie auch für andere Studiengänge genutzt werden können.

Maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz in Freiburg
Prof. Dr. Thorsten Schmidt, Juniorprofessor Dr. Philipp Harms und Prof. Dr. Frank Hutter, Mathematisches Institut und Institut für Informatik
IDA 2019/20

Maschinelles Lernen hat sich gerade in jüngster Zeit rasant entwickelt und dringt in immer neue Bereiche vor – wie zum Beispiel in die Bild- und Spracherkennung, die Robotik oder die Medizin. Dadurch wird es bereits im Studium zunehmend zu einer Schlüsselqualifikation, die bei den Studierenden sehr gefragt ist. Ziel dieses Lehrentwicklungsprojekts ist die Erstellung eines fächerübergreifenden Lehrkonzeptes für Maschinelles Lernen, welches der hohen Nachfrage und Vielfalt an unterschiedlichen Zielsetzungen gerecht wird. Dafür wird eine modulare Struktur verschiedener Lehreinheiten geschaffen, die digital verfügbar und damit in vielen Fachbereichen in bestehende Lehrformate integrierbar sein wird.

Kreatives Schreiben. Ein innovatives Kurskonzept zum Forschenden Lernen mit Praxisbezug in Kooperation mit dem Literaturhaus Freiburg                                    
Prof. Dr. Martina Backes und Prof. Dr. Weertje Willms, Philologische Fakultät, Deutsches Seminar
IDA 2018/19

Eine systematische Verknüpfung von kreativer Praxis und wissenschaftlicher Reflexion, sowie professionsorientierte Einblicke in den Literaturbetrieb eröffnen - das in der Germanistik angesiedelte Lehr- und Lernprojekt bietet Studierenden die Möglichkeit, Potenziale, die im eigenen Schreibhandeln und in der wissenschaftlichen Reflexion dieser Praxis liegen, zu erkunden und zu entwickeln. In mehreren Blockveranstaltungen erwerben die Studierenden Kompetenzen im kreativen Schreiben, indem sie angeleitet durch Autor_innen verschiedene Schreibimpulse erhalten, diese anhand literaturwissenschaftlicher Kategorien reflektieren und so kreative und wissenschaftliche Kompetenzen konsequent miteinander verbinden. Die entstandenen Texten werden anschließend performativ umgesetzt und einer interessierten Öffentlichkeit präsentiert: Mit Hilfe von Schauspieler_innen und Sprechtrainer_innen werden Aufführungskonzepte entwickelt und eingeübt, die schließlich in einer Abendveranstaltung im Literaturhaus Freiburg präsentiert werden. Die Kooperation mit dem Literaturhaus eröffnet den Studierenden außerdem die Chance, die institutionellen und organisatorischen Abläufe einer Literaturvermittlung im öffentlichen Raum mitzugestalten. Das Seminar verbindet auf vorbildliche Weise praktische, kreative und wissenschaftlich-analytische Elemente und soll nachhaltig in die literaturwissenschaftlichen Masterstudiengänge der Germanistik integriert und nach Möglichkeit auch auf andere Fachbereiche übertragen werden.

 

Implementierung einer interprofessionellen Ausbildungsstation (IPAPÄD) am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Freiburg
Prof. Dr. Ute Spiekerkötter, Prof. Dr. Andrea Heinzmann und Dr. Sebastian Bode, Medizinische Fakultät, Klinik für Allgemeine Kinder- und Jugendmedizin
IDA 2018/19

Interprofessionelle Zusammenarbeit Angehöriger verschiedener Gesundheitsberufe ist für die effektive Behandlung und die Versorgung von Patient_innen im klinischen Umfeld unerlässlich. Das Projekt zur Implementierung einer interprofessionellen Ausbildungsstation (IPAPÄD) am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin) des Universitätsklinikum Freiburg stellt das interprofessionelle Lernen zwischen Auszubildenden der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege und Medizinstudierenden im Praktischen Jahr in den Mittelpunkt: Gemeinsam versorgen und behandeln Auszubildende und Studierende Patient_innen und deren Eltern unter der Anleitung und Supervision erfahrener Fachärzt_innen und Praxisanleiter_innen und erwerben so entscheidende interprofessionelle und fachliche Kompetenzen. Der Versorgung der Patient_innen geht eine Einführungsveranstaltung für die Teilnehmenden und ein gemeinsames Notfall- und Reanimationstraining voran. Die Einsätze werden außerdem begleitet von Peer-Teaching Einheiten, die pflegerische und ärztliche Fachkräfte gemeinsam gestalten. Die Studierenden und Auszubildenden führen während ihrer Zeit auf der IPAPÄD persönliche Lerntagebücher, in denen sie ihre Fortschritte festhalten und reflektieren. Das in seiner Art deutschlandweit in der Pädiatrie einmalige Projekt leistet einen wichtigen Beitrag bei der Entwicklung entscheidender Kompetenzen für den späteren Arbeitsalltag wie interprofessionelle Kommunikation, Feedback und Teamarbeit und soll fester Bestandteil der pädiatrischen Ausbildung am Universitätsklinikum werden.

Online lernen – Praktisch anwenden: Klinisch-psychologische Interventionen interaktiv vermitteln
Dr. Julia Asbrand und Prof. Dr. Brunna Tuschen-Caffier, Institut für Psychologie, Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaftliche Fakultät
IDA 2017/18

Ziel des Projekts ist es, Teile eines Moduls im Masterstudiengang „Klinische Psychologie, Neuro- und Rehabilitationswissenschaften" didaktisch neu aufzubauen. Diese vermitteln Wissen und praktische Fertigkeiten zu verschiedenen klinisch-psychologischen Interventionen, beispielsweise zur therapeutischen Gesprächsführung. Die Neukonzeption des Moduls enthält die Entwicklung eines Blended-Learning-Basisseminars, das E-Learning und Präsenzveranstaltungen miteinander verknüpft, und eines Aufbauseminars, in dem die Studierenden durch die Interaktion mit Schauspielpatientinnen und -patienten das zuvor erworbene Wissen und ihre Praxiskompetenzen festigen und ausbauen können. Zudem soll das Projekt dazu dienen, aufgrund europaweit unterschiedlich strukturierter Bachelorstudiengänge der Psychologie bestehende Unterschiede im Vorwissen der Studierenden durch individualisierte Lernprozesse aufzugreifen und anzupassen. Sie sollen inhaltliches Fachwissen, therapeutische Handlungskompetenzen sowie Kompetenzen zum selbst strukturierten Lernen auf einem hohen Niveau erwerben und somit eine breite Grundlage für den Berufsabschluss Psychologin beziehungsweise Psychologe erhalten.

'Transformative Leadership' als nachhaltiges Führungskonzept: Ein interdisziplinäres, trinationales Blended-Learning-Seminar
Prof. Dr. Klaus Baumann, Arbeitsbereich Caritaswissenschaft und christliche Sozialarbeit, Theologische Fakultät, und Prof. Dr. Jörg Lindenmeier, Professur für Public und Non-Profit Management, Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaftliche Fakultät
IDA 2017/18

Aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen zeigen die Bedeutung und Notwendigkeit von verantwortungsvollem Führungsverhalten in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Die Lehrveranstaltung „Transformative Leadership" soll Masterstudierenden der Theologie und der Ökonomie die Möglichkeit geben, sich zu „Transformative Leaders" zu entwickeln, indem sie sich neben fachlichen Kompetenzen auch interkulturelle, sozial-kommunikative, personale und ethische Kompetenzen aneignen. Die Vermittlung der Kompetenzen soll durch ein Blended-Learning-Konzept, also eine Kombination von Präsenzveranstaltungen und E-Learning, erreicht werden. Vorgesehen ist, dass das Seminar an drei Standorten von Eucor – The European Campus stattfindet: in Freiburg, Strasbourg und Basel. Zudem sieht es die praktische Arbeit in Tätigkeitsfeldern von Nonprofit und weiteren Organisationen vor. Hierbei verknüpft sich die Universität noch enger mit Einrichtungen in Wirtschaft und Sozialem beziehungsweise mit der Zivilgesellschaft und deren Praxis, indem aus der Theorie bekannte Methoden im Feld eingeübt, angewendet und überprüft werden können. Studierende verbessern somit ihre Methodenkenntnisse und lernen, sich mit dem Anwendungspotenzial der entsprechenden Methoden in der Praxis kritisch auseinanderzusetzen.

Podcasts zum Studienbeginn – Psychiatrische Gesundheitsaufklärung
Prof. Dr. Klaus Baumann, Arbeitsbereich Caritaswissenschaft und christliche Sozialarbeit, Theologische Fakultät, und Prof. Dr. Jörg Lindenmeier, Professur für Public und Non-Profit Management, Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaftliche Fakultät
IDA 2017/18

Aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen zeigen die Bedeutung und Notwendigkeit von verantwortungsvollem Führungsverhalten in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Die Lehrveranstaltung „Transformative Leadership" soll Masterstudierenden der Theologie und der Ökonomie die Möglichkeit geben, sich zu „Transformative Leaders" zu entwickeln, indem sie sich neben fachlichen Kompetenzen auch interkulturelle, sozial-kommunikative, personale und ethische Kompetenzen aneignen. Die Vermittlung der Kompetenzen soll durch ein Blended-Learning-Konzept, also eine Kombination von Präsenzveranstaltungen und E-Learning, erreicht werden. Vorgesehen ist, dass das Seminar an drei Standorten von Eucor – The European Campus stattfindet: in Freiburg, Strasbourg und Basel. Zudem sieht es die praktische Arbeit in Tätigkeitsfeldern von Nonprofit und weiteren Organisationen vor. Hierbei verknüpft sich die Universität noch enger mit Einrichtungen in Wirtschaft und Sozialem beziehungsweise mit der Zivilgesellschaft und deren Praxis, indem aus der Theorie bekannte Methoden im Feld eingeübt, angewendet und überprüft werden können. Studierende verbessern somit ihre Methodenkenntnisse und lernen, sich mit dem Anwendungspotenzial der entsprechenden Methoden in der Praxis kritisch auseinanderzusetzen.

Jurcoach 2.0 – The next step to the future
Prof. Dr. Roland Hefendehl & Team, Rechtswissenschaftliche Fakultät, Institut für Kriminologie & Wirtschaftsstrafrecht
IDA 2016/17

Jurcoach 2.0 ist eine computerbasierte Lernplattform, die auf den beiden didaktischen Grundprinzipien der Kommunikation und Interaktion basiert und die spezifischen Bedürfnisse der Jurastudierenden aufgreift. Vom ersten Semester an bestehen Prüfungen im Lösen von Fällen. Evaluationsergebnisse zeigen: Studierende wollen insbesondere die Methodik dieser Falllösungen trainieren sowie unmittelbares Feedback erhalten. Genau dies ermöglicht die Lernplattform Jurcoach. Sie enthält Fälle unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade, die Auswertung des Lösungsvorschlags folgt auf dem Fuß und berücksichtigt die für eine Klausur entscheidenden Fertigkeiten. Das Online-Angebot ist mit den Präsenzveranstaltungen verzahnt. Die Studierenden wechseln aus der Rolle der Konsumierenden in die Rolle der aktiv Mitwirkenden, indem sie gemeinsam neue Fälle für die Lernplattform aufbereiten oder das Problemfeld-Wiki erweitern. Dies soll Motivation und zusätzliche Lernerfolge mit sich bringen und zugleich die Lernplattform zum Nutzen der anderen Studierenden erweitern.

Zugang zur Lernplattform Jurcoach 2.0

FREDDIE (FReiburg English Dialect Database for Instruction and E-learning) – Eine multimediale Plattform für forschendes, korpusbasiertes Lernen
Prof. Dr. Bernd Kortmann, Katja Roller und Marten Juskan, Philologische Fakultät, Englisches Seminar
IDA 2016/17

In diesem Projekt wird die linguistische Sammlung FRED (Freiburg English Dialect corpus) zu einer multimedialen Lehr -und Lernplattform unter dem Namen FREDDIE weiterentwickelt. FRED ist eine am Englischen Seminar der Universität Freiburg aufgebaute Datenbank – die größte ihrer Art weltweit – mit Transkripten und 300 Stunden Audiomaterial für Dialekte des Englischen aus mehr als 40 Counties in England, Wales und Schottland. Auf Basis dieser authentischen Daten wird das Online-Portal FREDDIE zusätzliche Materialien und viele neue Funktionen zur Verfügung stellen. Studierende werden in die Lage versetzt, eigenständig Forschungsprozesse von der Datenaufbereitung über die formale und statistische Analyse bis hin zur Präsentation der Ergebnisse detailliert nachzuvollziehen und nachzuerleben. FREDDIE wird frei über das Internet zugänglich sein und dadurch nicht nur forschungsorientiertes Lehren und Lernen in der Freiburger Anglistischen Sprachwissenschaft, sondern auch im weltweiten Studium ermöglichen.

Zugang zur Lernplattform FREDDIE

Science Trails Freiburg – Von der Vorlesung in die Praxis: Veranschaulichung theoretisch vermittelten Wissens anhand von 12 Wissenschafts-Stationen in Freiburg und Umgebung
Prof. Dr. Barbara Koch, Dr. Helmut Saurer, Prof. Dr. Sebastian Brather, Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen, Abteilung Fernerkundung und Landschaftsinformationssysteme und Abteilung Physische Geographie sowie Philosophische Fakultät, Abteilung Archäologie
IDA 2016/17

Science Trails gelten als neuartige Methode, die schon zu einem frühen Zeitpunkt im Studium geeignet ist, Lernenden theoretisch vermitteltes Wissen in der realen Welt näherzubringen: Die Studierenden suchen mithilfe von GPS eine Reihe von Orten auf, an denen sie die jeweils passenden fachwissenschaftlichen Inhalte über eine Online-Plattform per Smartphone oder Tablet abrufen können. Dieses Konzept wollen Lehrende am Beispiel der Vorlesung „Geomatik“ für Studierende der Geographie, Umwelt- und Forstwissenschaften und am Beispiel der Vorlesung „Frühgeschichte und Mittelalterarchäologie“ für Studierende der Archäologie mit Science Trails in Freiburg und Umgebung umsetzen. Auf diese Weise sollen die Studierenden die Lerninhalte besser verstehen, die Relevanz des Wissenserwerbs für praktische und forschende Anwendungen erkennen und den direkten Bezug zur eigenen Erfahrungswelt herstellen. Eine Erweiterung des Science Trails für Studierende der Geologie ist ebenfalls angedacht.

Nähere Informationen zum Projekt Science Trails Freiburg

Adaptive Lernförderung – Adaptives Online-Training zum selbstgesteuerten Lernen
Prof. Dr. Alexander Renkl, Tino Endres und Jasmin Leber, Institut für Psychologie, Abteilung für Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie
IDA 2015/16

Ziel des Projekts ist es, Studienanfängerinnen und -anfängern Strategien für das eigenständige Lernen an der Universität zu vermitteln und sie beim Einstieg ins Studium zu unterstützen. Dafür will das Team ein Online-Lerntool entwickeln, das unterschiedliche Einheiten zum Thema Lernstrategien enthält. Diese dienen unter anderem dazu, den Lernstoff effizient zu organisieren und anschaulich darzustellen. Das Besondere an dem geplanten Tool: Das Programm passt sich den individuellen Voraussetzungen der Lernenden an. Zu Beginn wird der aktuelle Wissensstand der Nutzerinnen und Nutzer anhand von Fragen festgestellt. Das Programm ist für Studierende unterschiedlicher Fächer geeignet.

Finance aus der Praxisperspektive – durch Anwendung motiviertes Lernen
Prof. Dr. Eva Lütkebohmert-Holtz Institut für Allgemeine Wirtschaftsforschung, Abteilung für Quantitative Finanzmarktforschung und Prof. Dr. Thorsten Schmidt, Mathematisches Institut, Abteilung für Mathematische Stochastik
IDA 2015/16

Fachübergreifendes und praxisnahes Lernen: Das ist das Ziel des didaktischen Projekts für die Masterstudiengänge Volkswirtschaftslehre, Economics und Mathematik. Studierende aus unterschiedlichen Disziplinen sollen gemeinsam Lösungen für Probleme aus der Praxis erarbeiten und umsetzen. Dabei arbeiten sie in fachübergreifenden Kleingruppen an Projekten, die teilweise in Kooperation mit Banken und Versicherungen entwickelt werden. Hierdurch wird eine Situation hergestellt, die dem späteren Berufsalltag nachempfunden ist. Dies fördert die praktische Anwendungskompetenz von Kenntnissen aus dem universitären Studium. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen ihre Ergebnisse regelmäßig im Kurs präsentieren und gegenseitig auswerten. Durch die interdisziplinäre und projektbasierte Arbeitsweise an praxisrelevanten Aufgaben will das Konzept zum Selbststudium anregen und auf die Berufswelt vorbereiten.

Innenansichten – Patientennaher Unterricht in der Palliativmedizin durch den Einsatz von Lehrfilmen und deren didaktische Einbindung in das Lehrangebot des Querschnittfachs Palliativmedizin
Prof. Dr. Gerhild Becker und Bettina Couné Medizinische Fakultät
IDA 2015

Aufgrund der hohen Zahl an Studierenden und der besonderen Belastungssituation schwerstkranker und sterbender Patienten, können Methoden für den patientennahen Unterricht wie Lehrvisiten, Patientenvorstellung usw. in der palliativmedizinischen Lehre nicht für alle Studierenden verbindlich umgesetzt werden. Um trotzdem einen patientennahen Unterricht für alle zu ermöglichen, sollen im Rahmen des Projektes realitätsnahe Lehrfilme erstellt und in die bestehende Lehre integriert werden. In den Lehrfilmen sollen verschiedene Innenansichten der palliativmedizinischen Versorgung thematisiert werden: anhand des „Weges des Patienten“ von der Aufnahme bis zur Entlassung bzw. dem Versterben sollen prototypische Situationen des ärztlichen Handelns sowie die besonderen Herausforderungen im Umgang mit  palliativmedizinischen Patienten und deren Angehörigen dargestellt werden. Dazu gehören neben spezifischen Kommunikationssituationen, die über das „Überbringen schlechter Nachrichten“, wie es in anderen Kursen im Medizinstudium bereits eingeübt wird, hinausgehen, auch die persönliche Erlebenswelt der Patienten, der Angehörigen und der professionellen Behandler/-innen im Umgang mit dem Sterben. Zum Aufbau von Reflexionskompetenzen sollen die Lernergebnisse und Kompetenzen im Rahmen eines prozessorientierten E-Portfolios dokumentiert und reflektiert werden.

Natur und Kultur mobil – Studierende generieren App-Inhalte nach dem Ansatz Heritage Interpretation für die Öffentlichkeit
Prof. Dr. Rüdiger Glaser, Dr. Anna Chatel und Monika Nethe, Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen
IDA 2015

"Heritage Interpretation, die zeitgemäße Vermittlung unseres Natur- und Kulturerbes  steckt  in Europa, bis auf die englischsprachigen Länder, noch in den Kinderschuhen. Auch in  Deutschland wurde dieser Ansatz bisher nur punktuell umgesetzt. Dabei bietet er ein weitreichendes Potential für die erfolgreichere Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse für Zielgruppen außerhalb der jeweiligen Fachdisziplinen. Heritage Interpretation setzt an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft an und vermittelt insbesondere Natur- und Kulturthemen an eine ausgewählte Zielgruppe. Die Inhalte werden anhand von Geschichten und interessanten Hintergrundinformationen, welche den Besucher auch emotional ansprechen und ihn miteinbinden, veranschaulicht. Dadurch kommt es zu einem tieferen Verständnis für das jeweilige Phänomen und je nach Thematik wird der Besucher angeregt über die Inhalte nachzudenken bzw. sein Verhalten zu ändern (z.B. Naturschutz, nachhaltiger leben,…).
Den Ansatz Heritage Interpretation und dessen Umsetzung werden die Studierenden in drei neu entstehenden Modulen erlernen und können dabei auf eine internationale Datenbank mit Empfehlungen zurückgreifen.Anhand eines Baukastenprinzips generieren die Studierenden Texte, Audiodateien und Filmsequenzen zu einer ausgewählten Thematik und konzipieren ihre eigene professionelle App auf der Basis einer didaktisch aufbereiteten Interpretation. Da die Studierenden ihre Apps einer Evaluation unterziehen, entwickeln sie den Ansatz Heritage Interpretation und  die im Aufbau befindliche internationale Datenbank  damit gleichzeitig weiter. Die neu entstandenen Apps stehen schließlich der Öffentlichkeit zur Verfügung und können  auf Smartphones und Tablets heruntergeladen werden.

Mehr Informationen zum an der Universität Freiburg entwickelten Ansatz Heritage Interpretation unter: http://portal.uni-freiburg.de/transinterpret.

Innovatoren ausbilden am Beispiel von Smart-X: Micro Business & Exist Bootcamp
Dr. Tobias Schubert, Katrin Weber und Prof. Dr. Bernd Becker, Technische Fakultät
IDA 2015

In vielen Projekten, die Studierende im Rahmen ihres Studiums bearbeiten, steckt nicht nur ein deutlicher Praxisbezug, sondern teilweise auch großes unternehmerisches Potential. Um aber aus diesen Projekten Ideen für die Selbstständigkeit zu generieren, müssen die Studierenden unternehmerische Gelegenheiten zunächst erkennen und dann umsetzen können. Das Projekt  hat sich zum Ziel gesetzt, Studierende auf diesem Weg zu unterstützen bzw. auszubilden. Dabei wird eine Verzahnung von bereits im Curriculum verankerten Projekten (die zu sogenannten Micro Businesses werden) und einem speziellen Workshop zur Ideenbildung von innovativen Geschäftsmodellen (Exist Bootcamp) angestrebt. Ziel der Micro Businesses ist es, bereits im Studium unternehmerische Zusammenhänge zu erkennen und Soft Skills, die für die Selbstständigkeit relevant sind, im Rahmen eines Projektes zum Thema „Smart-X“ zu entwickeln. Dabei ist Smart-X Platzhalter für eine Vielzahl von Anwendungsszenarien, von Smart-Home über Smart-Office bis hin zu Smart-Lab oder Smart-Industry. Die Studierenden-Teams wählen zu einem der zuvor genannten Bereiche je einen Aspekt aus und durchlaufen für diesen exemplarisch die gesamte Entwicklung. Parallel zu solchen Micro Businesses  bzw. Projekten werden im Exist Bootcamp Gestaltungstechniken für innovative Geschäftsmodelle aus dem Bereich des Design Thinking, wie z.B. „Consumer Insight“ oder „visuelles Denken“ angewendet.

EconRealPlay Innovation & Sustainability Lab
Prof. Dr. Stephan Lengsfeld, Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaftliche Fakultät
IDA 2015

ECONREALPLAY ist eine interaktive Lehr- und Lernwerkstatt, in der Studierende ökonomische Entscheidungsprozesse und deren Umsetzung in Produktions- und Prozess-Simulationen mit Lego® Bausteinen sowie PC-Simulationen aktiv erleben, problem- sowie erfahrungsbasiert lernen und zu einem forschenden Lernen angeregt werden. ECONREALPLAY Innovation & Sustainability Lab zielt darauf ab, Kompetenzen zu innovativem und nachhaltigem Einsatz ökonomischer, ökologischer und sozialer Ressourcen praxis- und forschungsnah zu lehren und Forschungsprojekte zu initiieren. Diese sollen in Kooperation mit innovativen und nachhaltig agierenden regionalen Wirtschaftsunternehmen und Start-Ups erfolgen, wodurch Lehr-Lern-Kooperationen zwischen diesen und der Universität Freiburg unterstützt werden.

Freiburg Legal Clinics
Prof. Dr. Boris Paal, Rechtswissenschaftliche Fakultät
IDA 2014

Das Projekt „Freiburg Legal Clinics“ ist als frühzeitige Verknüpfung des akademischen Curriculums mit der juristischen Berufspraxis gedacht. Eine unentgeltliche Rechtsberatung durch die teilnehmenden Studierenden soll ermöglicht werden. In enger Kooperation mit der lokalen Anwaltschaft soll „Freiburg Legal Clinics“ zum einen das Ausbildungsspektrum um spezifische berufsbezogene Elemente erweitern. Zum anderen soll die so erworbene Expertise der Studierenden unter fachkundiger Anleitung an – regelmäßig bedürftige – Rechtsratsuchende vermittelt werden. Auf diese Weise wird sowohl ein erheblicher fachdidaktischer Mehrwert geschaffen als auch darüber hinaus ein bedeutsamer gemeinwohlbezogener Beitrag geleistet. Freiburger Jurastudierende werden unter struktureller Erweiterung des Pflichtfach-Lehrangebots mit den Anforderungen der Berufspraxis noch stärker als bisher vertraut gemacht und können zudem vor allem auch bereits praktisch rechtsberatend tätig werden. Insgesamt wird durch dieses Projekt die Vernetzung von Universität, Region und Wirtschaft gefördert. 

socialSim Freiburg – Gesellschaftssimulation als interdisziplinäres Lehrprojekt
Prof. Dr. Gregor Dobler, Institut für Ethnologie
IDA 2014

Das Fach Ethnologie wird zusammen mit der Politikwissenschaft, der Volkswirtschaftslehre und der Soziologie eine interdisziplinäre Gesellschaftssimulation als Mittel der Lehre erkunden. Eine erste Simulation mit 150-200 TeilnehmerInnen soll im August 2014 durchgeführt werden. Ziel ist es, Studierenden eine Möglichkeit zu geben, die Regelhaftigkeit sozialer Prozesse aus verschiedenen Perspektiven zu erleben und kritisch zu beobachten und in der Simulation kleinere theoriegeleitete Forschungsübungen zu gemeinsamen Fragestellungen durchzuführen. Dabei steht auch der interdisziplinäre Austausch über Methoden- und Theoriedesign im Vordergrund: wie stark lässt sich in sozialwissenschaftlicher Forschung von konkreten Situationen abstrahieren? Kann man aus der Abstraktion des Spiels Regeln für Verhalten ableiten oder sind gesellschaftliche Situationen immer zu komplex, um sie auf diese Weise zu erfassen? Die Simulation wird in einem interdisziplinären Seminar im Sommersemester 2014 von Lehrenden der beteiligten Disziplinen mit 40 Studierenden vor- und nachbereitet. Aus einer systematischen Dokumentation und Aufbereitung der gesammelten Erfahrungen wird dann ein Modell für die Verwendung von Simulationen in der sozialwissenschaftlichen Lehre entstehen.

DeterminationApp: Selbstgesteuerte Artenbestimmung mit Smartphone & Co
Prof. Dr. Friederike Lang, Dr. Helmer Schack-Kirchner und Prof. Dr. Albert Reif, Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen
IDA 2014

Die Kenntnis der Tier- und Pflanzenarten ist für Studierende der Forst-, Geo- und Umweltwissenschaften ein Muss. Damit die Studierenden ihr Wissen selbstgesteuert und zeitlich flexibel aufbauen und erweitern können, wird im Projekt eine intuitiv zu benutzenden „App“ für mobile Geräte wie Tablets und Smartphones entwickelt. Diese wird so konzipiert, dass es möglich sein soll, eine Auswahl von Pflanzenarten vor Ort ohne separaten Lehrbeitrag und in begrenzter Zeit selbstständig zu bestimmen und nachhaltig kennenzulernen. Das Konzept, das  zunächst für die ökologischen Zeigerpflanzen an Waldstandorten getestet werden soll, kann auf andere Tier- und Pflanzengruppen bzw. Phänomene (z.B. Tierspuren, Bodentypen) ausgedehnt werden. Bestehende elektronische Bestimmungsschlüssel verstehen sich als geschlossene Systeme. Im Gegensatz dazu sollen die Daten und Strukturen als offene Plattform konzipiert und somit  technisch wie inhaltlich erweitert oder verbessert werden können,  beispielsweise im Zuge von entsprechenden Lehrveranstaltungen oder Abschlussarbeiten. Außerdem wird die Anwendung gezielt für den Einsatz auf mobilen Geräten optimiert, so dass dieses Tool optimal für Lehrveranstaltungen oder Selbststudium im Gelände eingesetzt werden kann.

Entrepreneurship – Fallsimulationen zu rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Fragestellungen
Prof. Dr. Wolfgang Kessler, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre
IDA 2014

Wer erfolgreich in die Selbständigkeit starten will, benötigt – neben einer zündenden Geschäftsidee – grundlegende rechtliche und betriebswirtschaftliche Kenntnisse. Beginnend mit der Wahl des richtigen Rechtskleids für die unternehmerische Betätigung, sind die passende Finanzierung, Rechnungslegung, Personalauswahl und -führung, Aufbau- und Ablauforganisation sowie die Vermarktung elementare Bestandteile eines Geschäftskonzepts, die vorab in einem Businessplan definiert werden sollten.

Die Veranstaltung „Entrepreneurship – Fallsimulationen zu rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Fragestellungen“ soll als Blended Learning-Veranstaltung im WS 2014/2015 angeboten werden. Weil der Kurs onlinegestützt ist, kann er flexibel in den Studienplan integriert werden. Die Lehrveranstaltung steht Studierenden aller Fachrichtungen offen. Ziel ist es den Studierenden das notwendige betriebswirtschaftliche und rechtliche Rüstzeug an die Hand zu geben, sodass grundlegende Forschungsfragen eingeordnet werden können und im Falle des Schritts in die Selbständigkeit ein entsprechendes Basiswissen vorhanden ist.

Radiologie im Präparierkurs – E-Learning-basierte angewandte Anatomie für Klinik und Praxis
Prof. Dr. Kerstin Krieglstein und Dr. Björn Spittau, Institut für Anatomie und Zellbiologie
IDA 2013

Der Präparierkurs gehört zu den grundlegenden Veranstaltungen für Studierende der Human- und Zahnmedizin. Unter Anleitung erhalten die Studierenden praxisnahe Einblicke in den Aufbau und Funktion des menschlichen Körpers. Prof. Krieglstein und Dr. Spittau vom Institut für Anatomie und Zellbiologie der Medizinischen Fakultät möchten im Rahmen ihres IDA-Projekts die Inhalte des Kurses um einen für die ärztliche Praxis besonders relevanten Aspekt ergänzen: radiologische Daten aus angewandten bildgebenden Verfahren (z.B. Röntgenbilder, Daten von Computertomographie und Magnetresonanztomographie) werden als E-Learning Einheit in die Lehre integriert. Zukünftig werden auf der Lehr-Lern-Plattform ILIAS radiologische Darstellungen – auch in 3D – den Studierenden aller Semester zur Verfügung stehen und können als praxisrelevantes Material zur Repetition verwendet werden. Ergänzend dazu wird eine zusätzliche Vorlesung mit der radiologischen Darstellungsweise angeboten. Die Studierenden können sich so schon in einer frühen Studienphase mit dem Transfer ihres theoretischen Wissens für die spätere Anwendung in der Klinik auseinandersetzen.

Das Projekt für wird aus dem Bund-Länder-Programm „Qualitätspakt Lehre“ in der Profillinie „Innovationen in Staatsexamens-Studiengängen“ gefördert.

Wissen im Prozess: Kollaborativ erstellte Online-Publikationen von Studierenden an den Universitäten Freiburg und Konstanz
Prof. Dr. Anna Schreurs-Morét, Prof. Dr. Hans Hubert, Kunstgeschichte und Jun. Prof. Bent Gebert, Germanistik/Uni Konstanz
IDA 2013

Das vorgestellte Projekt zielt auf Motivationssteigerung von Studierenden durch kollaboratives Verfassen von Texten, die als Online-Publikationen verfügbar gemacht werden, ab. Studienleistungen verschwinden somit nicht in der „Schublade“, sondern bleiben sichtbar und können nachhaltig genutzt werden. Dabei werden soziale Wissensmedien (Wikis) aktiv in die Lehre integriert. Weiterhin sollen Qualitätskriterien, wie Qualitätssicherungsstrategien und -maßnahmen erarbeitet werden, anhand derer die prozesshaften Publikationen kooperativ bewertet und optimiert werden können. Als Nebeneffekt sollen der Austausch über kooperative, onlinebasierte Software-Werkzeuge in der Lehre auch in anderen Fächern an der Universität gefördert und Hemmschwellen – sowohl auf Seiten der Lehrenden, als auch auf Seiten der Studierenden – abgebaut werden. In Kooperation mit der Servicestelle E-Learning und der Universitätsbibliothek legt das Projekt damit Grundlagen zu einer virtuellen Forschungsumgebung für Studierende. Die Förderung erfolgt durch den „Qualitätspakt Lehre“ in der Profillinie „Modulinnovation / Innovative Studieninhalte“.

PREX-Lab: Practise Research in Exercise Laboratory
Dr. Dominic Gehring, Dr. Katrin Röttger, Dr. Gabriela Reuss und Prof. Dr. Albert Gollhofer, Sportwissenschaft
IDA 2013

Das vorgestellte Lehrkonzept „PREX-Lab“ sieht vor, den Studierenden den Transfer vom theoretischen „Reißbrett“ zur praktischen Anwendung zu ermöglichen. Konkret bedeutet dies, bewegungs- und gesundheitsbezogene, forschungsgeleitete Lehre in reale Kontextbezüge umzusetzen: die Durchführung einer reellen Übungsstunde mit einer spezifischen Zielgruppe stellt Zusammenhänge von Zielen, Inhalten und methodisch-didaktischen Überlegungen sehr viel deutlicher dar, als eine hypothetische Stundenplanung bzw. Durchführung unter den Studierenden.

Ausgehend von der Grundidee einer forschungsgeleiteten Lehre sind für die Studierenden Forschungsprojekte und  Lehrveranstaltungen direkt im Fitness- und Gesundheitszentrum (PREX-Lab) vorgesehen und evaluierte Konzepte, beispielsweise im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) der Universität Freiburg sollen entwickelt werden. Daraus ergeben sich neue Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und Neukonzeption von Lehrveranstaltungen. Dieses Projekt wird aus Qualitätssicherungsmitteln im Rahmen des Projekts „Innovatives Studium“ finanziert.

SMILE (Smartphones in der Lehre)
Prof. Dr. Bernd Becker, Technische Fakultät, Lehrstuhl für Rechnerarchitektur
IDA 2012

Das Projekt SMILE (Smartphones in der Lehre) soll  Studierenden ermöglichen, Lehrveranstaltungen mit dem eigenen Smartphone oder Tablet-Computer mitzugestalten. Vorlesungen mit mehr als 200 Studierenden sind sowohl für Vortragende als auch für Lernende eine Belastung. Lernen gleicht der passiven Aufnahme von Informationen: Haben Studierende an einer Stelle etwas nicht nachvollziehen können, macht das Folgende nur noch bedingt Sinn – und Lehrende können sich nicht sicher sein, dass der vorgetragene Inhalt verstanden wurde. An dieser Stelle setzt die Idee von SMILE an. Es besteht bisher aus einer App für Live-Feedback und Multiple-Choice-Fragen. So können die Studierenden rückmelden, wenn das Tempo der Vorlesung zu schnell ist und Fragen, die Dozierende in der Vorlesung stellen, per Eingabe auf dem Smartphone beantworten. Die Auswertungen werden für alle im Hörsaal sichtbar dargestellt. Ziel des Projekts ist es unter anderem, weitere Komponenten – zum Beispiel ein Forum – zu entwickeln.

„Morgen, morgen nur nicht heute….!" Konstruktive Modulgestaltung als Mittel zur Verminderung von Prokrastinationsverhalten und Prüfungsstress in Bachelor- und Masterstudiengängen
Prof. Dr. Siegfried Fink, Fakultät für Forst- und Umweltwissenschaften, Forstbotanik und Prof. Dr. Matthias Nückles, Wirtschaft- und Verhaltenswissenschaftliche Fakultät, Erziehungswissenschaften
IDA 2012

Das Aufschieben von Tätigkeiten bis zum letztmöglichen Zeitpunkt, die so genannte Prokrastination, ist unter Studierenden weit verbreitet. Aussagen wie „Ich lerne am besten unter Stress“ mögen zwar beruhigend wirken. Empirische Studien zeigen jedoch, dass Aufschiebeverhalten häufig dazu führt, dass die Studierenden weniger effektive Lernstrategien einsetzen und Versagensängste und schlechtere Noten haben. Ziel des Projekts ist es herauszufinden, welche Möglichkeiten es gibt, Studiengänge so zu gestalten, dass Prokrastinationsverhalten reduziert wird. Beispielsweise sollen die Studierenden Portfolios anlegen, die sie über das ganze Semester hinweg bearbeiten, statt am Ende des Semesters eine große Klausur zu schreiben. Außerdem wird geprüft, ob Blockunterricht eine Verbesserung bringen kann.

Chancen und Herausforderungen von E-Prüfungen
Prof. Dr. Gerhard Schneider, Technische Fakultät, Lehrstuhl für Kommunikationssysteme
IDA 2012

Klausuren schreiben am Computer statt mit Stift und Zettel: Das könnte schon bald in einigen Fächern an der Universität Freiburg zur Realität werden. E-Prüfungen gewinnen an deutschen Universitäten an Bedeutung. Die Umstellung der Studienabschlüsse auf Bachelor und Master hat zur Folge, dass mehr Prüfungen geschrieben werden. Standardisierte E-Prüfungen haben gegenüber normalen schriftlichen Klausuren einige Vorteile: geringerer Korrekturaufwand, schnellere Rückmeldung an die Studierenden, größere Objektivität und Zuverlässigkeit bei der Auswertung. Eine der größten Herausforderungen ist, eine geeignete technische Infrastruktur bereitzustellen, die ausreichend Arbeitsplätze anbietet und den rechtlichen Vorgaben hinsichtlich der Sicherheit genügt. In dem Projekt werden der Bedarf in den einzelnen Studiengängen der Universität Freiburg erhoben, der Einsatz von E-Prüfungen anhand von Pilotklausuren in unterschiedlichen Fächern getestet und verschiedene Technologien bewertet.

Parocase – Effektiveres Lernen durch Patientenfälle aus der Praxis
Prof. Dr. Petra Ratka-Krüger, Medizinische Fakultät, Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Sektion Parodontologie
IDA 2012

Fast jeder zweite Erwachsene in Deutschland leidet an Parodontitis, einer Erkrankung des Zahnhalteapparates, die unerkannt in der Regel zum Zahnverlust führt. Die zunehmende Verbreitung und Komplexität der Krankheit und der Wunsch, Zähne bis ins hohe Alter zu erhalten, lassen die Parodontologie in zahnärztlichen Praxen immer wichtiger werden. Im Widerspruch dazu steht, dass sie im zahnmedizinischen Grundstudium vergleichsweise wenig Raum einnimmt. Das Projekt „Parocase“ soll Studierenden der Zahnmedizin die Möglichkeit bieten, diagnostische und therapeutische Fähigkeiten in der Parodontologie zu erweitern und zu festigen. Dafür werden Fälle aus der täglichen Praxis in die Lehre eingebunden sowie zum Selbststudium zur Verfügung gestellt. Sie stammen aus dem Freiburger Studiengang „MasterOnline Parodontologie und Periimplantäre Therapie“, in dem sich Zahnärztinnen und Zahnärzte, die bereits im Berufsleben stehen, spezialisieren können.

Interdisziplinärer Ausbildungspfad in den Neurowissenschaften
Prof. Dr. Stefan Rotter, Dr. Janina Kirsch, Fakultät für Biologie / Bernstein Center Freiburg
IDA 2012

Das Gehirn ist ein komplexes Forschungsfeld, das Fähigkeiten und Methoden zahlreicher Disziplinen erfordert. Viele Studierende schrecken daher erst einmal zurück, wenn sie mit den Neurowissenschaften in Berührung kommen. Um den Bedürfnissen der Lernenden und den Anforderungen des Wissenschaftszweigs Rechnung zu tragen, soll das Projekt „Interdisziplinärer Ausbildungspfad in den Neurowissenschaften“ einen Studienverlauf ermöglichen, bei dem sich Studierende vom Bachelor bis zur Promotion systematisch auf die zukünftigen Herausforderungen des Forschungsgebiets vorbereiten. Dazu werden inhaltliche und didaktische Konzepte weiterentwickelt und um neue Lernmethoden ergänzt. Auf diese Weise erwerben die Studierenden Schritt für Schritt die erforderlichen Kompetenzen, um als künftige Generation das Gehirn noch besser erforschen und verstehen zu können.

Klausurenklinik in der universitären Examensvorbereitung
Prof. Dr. Katharina von Koppenfels-Spies, Rechtswissenschaftliche Fakultät / Institut für Sozialrecht
IDA 2012

In den Rechtswissenschaften entscheiden wenige Klausuren, die am Ende des Studiums in kurzer Zeit geschrieben werden, über Erfolg und Misserfolg in der Ersten juristischen Staatsprüfung. Über inhaltliche Kenntnisse hinaus ist es daher für Studierende wichtig zu wissen, wie sie Klausuren schreiben müssen. Dies üben sie anhand von Probeklausuren in einem Kurs an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät. Nirgendwo sonst in der Vorbereitung auf das Examen zeigen sich Stärken und Schwächen, Bestätigung und Frustration so unmittelbar. Passgenaue Hilfe kommt in solchen Massenveranstaltungen jedoch zu kurz. Daher soll die „Klausurenklinik“ die Möglichkeit bieten, ausgewählte Klausuren in Einzelgesprächen inhaltlich wie strukturell eingehend analysieren zu lassen. Erstmalig können so individuelle Stärken und Schwächen in Klausurtechnik, Zeitmanagement, Lernstrategie, Schwerpunktsetzung und Klausurvorbereitung herausgearbeitet werden.

Interdisziplinäre Studeingangsentwicklung
Prof. Dr. Thorsten Friedrich, Chemie, Prof. Dr. Thomas Kenkmann, Geowissenschaften, Prof. Dr. Michael Müller Pharmazie
IDA 2011

Das Lehrentwicklungsprojekt der Fakultät für Chemie, Pharmazie und Geowissenschaften beabsichtigt die Überarbeitung der an der Fakultät angebotenen Studiengänge. Ziel der Maßnahme ist die bessere Verknüpfung der Studiengänge über die Fächergrenzen hinweg sowie die Verbesserung des Übergangs vom Bachelor zum Master unterschiedlicher Fachrichtungen. Das Projekt strebt außerdem didaktische und strukturelle Weiterentwicklung bestehender Studiengänge, Stärkung interdisziplinärer Module, Reduzierung von Studienabbruchquoten, Schaffung von Freiräumen für Auslands- und Vertiefungssemester sowie die Verbesserung von Prüfungs- und Verwaltungsabläufen an. Durch die stärkere Kooperation innerhalb der Fakultät sollen auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Fächer und die Qualitätskultur (inter- und intrafakultäre Dialogprozesse) nachhaltig gefördert werden. Das Projekt antwortet damit auf die Herausforderungen in der Lehre, die sich durch die Bologna-Reform und die Umstellung der Diplomstudiengänge auf gestufte B.Sc.- und M.Sc.-Studiengänge sowie die Modularisierung der Lehramtsstudiengänge ergaben. Durch die geplanten Maßnahmen wird eine bessere Studierbarkeit sowohl für grundständige wie auch weiterführende Studiengänge und somit eine Steigerung von Effektivität und Effizienz in Studium und Lehre erwartet. Zugleich wird eine sehr gute fachliche Basis für strukturiertes Promovieren, auch über Fakultäts- und Universitätsgrenzen hinaus, gelegt. Im Hinblick auf die Nachhaltigkeit des Lehrentwicklungsprojekts soll analysiert und etabliert werden, wie der Prozess einer interdisziplinären Zusammenarbeit bei der Studiengangsentwicklung ablaufen könnte und welche Strukturen für die Qualitätssicherung und -entwicklung sinnvoll und notwendig sind. Der Verlauf der interdisziplinären Studiengangsentwicklung an der Fakultät für Chemie, Pharmazie und Geowissenschaften könnte somit wichtige Erkenntnisse für ähnliche Vorhaben an der Volluniversität Freiburg liefern.

In dem Projekt sollen die Mittel aus dem IDA vorrangig für wissenschaftliche Mitarbeiterstellen (anteilig E13/2) für die Durchführung des Projekts sowie für Lehraufträge zur Entlastung der Studiendekane verwendet werden. Weitere Mittel sollen für externe Moderation, Prozessunterstützung, Fortbildungen und Reisekosten benutzt werden.

Pilotprojekt Qualitätssicherung Tutorate
Prof. Dr. Birgit Studt, Historisches Seminar
IDA 2011

Der Antrag des Historischen Seminars widmet sich der nachhaltigen Qualitätssicherung der Tutorate. Um dieses Ziel zu erreichen, soll eine inhaltliche und methodische Neukonzeption der Tutorate sowie eine systematische und intensivere Schulung und Vernetzung der Tutorinnen und Tutoren durchgeführt werden. Das Projekt wurde im Hinblick auf die Einführung der modularisierten Staatsexamensstudiengänge und auf die ersten Erfahrungen mit von Tutoraten bzw. Mentoraten begleiteten Lehrveranstaltungen der Bachelor- und Masterprogramme des Historischen Seminars konzipiert. Das Projekt setzt sich als Ziel, ein konsistentes Tutoratsprogramm zu entwickeln, mit dem die Inhalte und Lernziele der verschiedenen Veranstaltungen definiert und von einander abgrenzt werden sowie die angemessenen Formen für die Übung und Anwendung des Stoffes entwickelt und die Lehrveranstaltung und Tutorate eng miteinander vernetzt werden. Diese Maßnahmen sollen nachhaltig zur Verbesserung der Kommunikation zwischen Lehrenden, Tutor/innen und Studierenden in alle Richtungen beitragen.

Das Projekt ist auf zwei Semester angelegt (Laufzeit 10/2011 bis 12/2012), wurde aber bereits im Sommersemester 2011 vorbereitet. Eine erste Arbeitsphase hat sich vor allem auf die Neustrukturierung der Vorlesung „Einführung in die Geschichtswissenschaft“ und der sie begleitenden Tutorate konzentriert, die erstmals im Wintersemester 2011/12 umgesetzt werden wird. In Absprache mit den Dozierenden ist dabei ein modifizierter Vorlesungsplan entstanden sowie ein Booklet, das systematische Zugänge zu den Techniken wissenschaftlichen Arbeitens schafft, die in den Tutoraten eingeübt werden sollen. Das Booklet unterstützt so die Arbeit der Tutoren und Tutorinnen und definiert gleichzeitig einheitliche Inhalte und Lernziele in den Tutoraten. Im ersten Projektsemester (WS 2011/12) werden weiterhin unter Einbeziehung aller betroffenen Gruppen und begleitet durch eine externe Prozessmoderation die Zielsetzungen und praktischen Umsetzungsoptionen mit Blick auf die Proseminartutorate erarbeitet. Die Arbeitsgruppe „Qualitätssicherung Tutorate“ wird ihre Tätigkeit weiterführen, geplant sind der gegenseitige Austausch bei regelmäßigen Treffen, Diskussionen über eingeholte Feedbacks und die Hospitation in Kursen von verschiedenen Dozierenden. Im zweiten Semester (SS 2012) werden die Maßnahmen implementiert und evaluiert. Bei positiver Bewertung sollen die Maßnahmen in das Regelangebot des Historischen Seminars übernommen werden und können auch als Pilotprojekt für entsprechende Maßnahmen in anderen Studiengängen der Philosophischen Fakultät dienen.

Mit den IDA-Mitteln soll die Vertretung der regulären Lehre über Lehraufträge abgedeckt werden sowie die Stelle eines/einer ProjektkoordinatorIn, die externe Moderation des Lehrentwicklungsprozesses sowie Hilfskräfte und zusätzliche Tutor/innen finanziert werden.

Kombination von Lehrveranstaltungen der universitären Lehrerausbildung für Studierende am Englischen Seminar mit Fortbildungen für Lehrende an Gymnasien
Prof. Dr. Wolfgang Hochbruck, Anglistik
IDA 2010

Das Projekt sah die Verbindung des universitär gestützten Teils der Lehrerausbildung am Englischen Seminar der Universität Freiburg mit einem fachwissenschaftlichen Weiterbildungsangebot für Lehrer/Lehrerinnen im Bereich der Kulturtheorie / Cultural Studies sowie im Bereich Übersetzung / Translation vor. Durch die geplanten Lehrveranstaltungen neuen Typs und der gemeinsamen Aus- und Weiterbildung von Lehramtsstudierenden und bereits praktisch tätigen Lehrer/Lehrerinnen sollten Fachwissenschaft und Fachdidaktik kreativ verknüpft werden. Das Englische Seminar setzte sich auch als Ziel, eine Plattform für die Lehrerfortbildung im Hinblick auf das Konzept des „Life-long Learning“ zu gründen, welche zusammen mit dem Weiterbildungsprogramm die Englischlehrerinnen und -lehrer kontinuierlich auf den neusten wissenschaftlichen Stand bringen soll. Im Fall des Projekterfolgs sollen die kombinierten Lehrveranstaltungen jedes Semester in das Vorlesungsverzeichnis des Englischen Seminars aufgenommen werden. 

Die Mittel aus dem IDA wurden für eine 50%ige Freistellung von Prof. Dr. Hochbruck durch eine 50% Professurvertretung, für Lehraufträge und befristete wissenschaftliche Hilfskraftstellen verwendet. Weitere Mittel wurden für mehrtägige Blockseminare und den Ausbau der E-Learning Plattform benutzt.

Die von Alison Nagel und Kai Woodfin konzipierte Lehrveranstaltung „Translation on Wikipedia“ wurde erweitert, um spezifisch auch für die Lehre in der gymnasialen Oberstufe einsetzbare Elemente bereitzustellen, gleichzeitig wurde die Veranstaltung für Lehrende am Gymnasium geöffnet. Mehrere Lehrende nahmen an der Veranstaltung regelmäßig teil oder hatten Beobachterstatus. Die ERASMUS-Partneruniversität Aberdeen wurde ebenfalls einbezogen.

Die Lehrveranstaltung „Popular Culture Theory in the Classroom“ wurde neu konzipiert. Diese fand zum ersten Mal im WS 2010/11 als Blended-Learning-Seminar statt, welches zu gleichen Teilen für (Lehramts-)Studierende im Hauptstudium sowie Studierende des Master in British and North American Cultural Studies als auch (in Absprache mit dem Regierungspräsidium) für Lehrende an Gymnasien und Berufsschulen als Weiterbildungsangebot offen war. Der Andrang auf das Seminar war groß. Insgesamt gab es 35 Teilnehmende (davon 17 Studierende) sowie eine Warteliste. Die große Resonanz auf die Veranstaltung bewies, dass die Lehrer/innen großes Interesse haben, ihr Fachwissen aufzufrischen, während die Studierenden ihre fachwissenschaftliche Lehrerausbildung mit didaktischer Praxiserfahrung durch die Mitarbeit an den Schulen der lehrenden Seminarkommilitonen verbinden konnten. Die Veranstaltung war in eine durchgehende E-Learning-Phase sowie zwei Blockseminare am Anfang und am Ende des Semesters aufgeteilt. Der erste Teil fand im November 2010 statt: Die gebildeten Gruppen nahmen ihre Arbeit auf und wechselseitige Treffen / Unterrichtsbesuche wurden vereinbart. 15 Studierende hatten die Möglichkeit, Schulstunden der teilnehmenden Lehrer/innen mitzugestalten. Der zweite Block, für den ein renommierter britischer Fachwissenschaftler als Responder gewonnen werden konnte, fand im Februar 2011 statt. Inhaltlicher Schwerpunkt der Veranstaltung waren britische und nordamerikanische Kulturtheorien. Studierende und Englischlehrkräfte erarbeiteten sich gemeinsam wissenschaftliche Texte und diskutierten sie in E- Foren und im Blockseminar. Angesichts der positiven Resonanz wird der Kurs im Wintersemester 2012/2013 erneut angeboten. Außerdem wird beabsichtigt, dass eine Wiederholung zumindest alle zwei Jahre auch ohne zusätzliche Mittel stattfindet.

Für die Veranstaltung „Translation on Wikipedia“ gibt es bereits Interesse einer Lehrerin, die mit ihrer Klasse das gesamte Konzept übernehmen möchte. Für „Popular Culture Theory“ soll ein (E-)Handbuch zum Thema entwickelt werden, welches den teilnehmenden Lehrkräften zur Verfügung gestellt wird, damit diese als Multiplikatoren an den Schulen wirken können.

Optimierung des Selbststudiums in den Studiengängen der Fakultät für Forst- und Umweltwissenschaften
Prof. Dr. Siegfried Fink,Forstwissenschaften, Prof. Dr. Matthias Nückles, Erziehungswissenschaft
IDA 2010

Prof. Dr. Fink und Prof. Dr. Nückles wurden für ein gemeinsames Projekt der Forst- und Erziehungswissenschaften zur Verbesserung des Selbststudiums ausgezeichnet. Über Lerntagebücher (Self-Monitoring-Tagebuch) und ein wissenschaftlich fundiertes Untersuchungsdesign wurden im Rahmen des Projekts Informationen über das Selbststudium in unterschiedlichen Veranstaltungsformen der Forst- und Erziehungswissenschaften gesammelt. Das Projekt setzte sich als Ziel, auf der Basis empirischer Daten Aussagen hinsichtlich der Effizienz und Effektivität der Selbststudiumsanteile machen zu können und künftig den Lehrenden und Studierenden der Fakultät erfolgsgeprüfte Handreichungen für die Unterstützung des Selbststudiums in den verschiedenen Lehrformen der diversen Studiengänge anzubieten.

Die Mittel aus dem IDA wurden vorrangig für die Finanzierung einer wissenschaftlichen Mitarbeiterstelle (50%) für die Durchführung des Projekts verwendet.

In der "analytischen" Phase des Projekts, welche weitgehend abgeschlossen ist, wurde im vergangenen Jahr der Ist-Zustand des studentischen Selbststudiums mit Hilfe einer Querschnittsbefragung im SS 2010 (386 Studierende) und den detaillierten Lerntagebüchern im WS 2010/11 (198 Studierende) erhoben. Parallel zur Befragung der Studierende wurden im Sommersemester 2010 alle Dozierenden gebeten, einen Fragebogen auszufüllen, der größtenteils erforderte, die Situation der Studierenden einzuschätzen und Auskunft über ihre Erwartungen an die Studierenden anzugeben.

Aus den Ergebnissen aller Maßnahmen haben sich folgende (vorläufige, da noch nicht alle Daten auswertet wurden) Schlussfolgerungen ergeben:

  1. Die größten Probleme von B.Sc.- und M.Sc.-Studierenden betrafen nach eigenen  Angaben den Bereich „Zeitmanagement/Zeitplanung“ und „unerledigte Aufgaben“ (Aufgaben, die die Studierenden sich vorgenommen, aber nicht geschafft haben) sowie das häufige Aufschiebeverhalten.
  2. Zur Klausurvorbereitung verwendeten die Studierenden häufig  oberflächliche Lern-strategien, die auf die Wiedergabe von Fakten abzielen.
  3. Tutorate wurden von Studierenden kaum als  Klausurvorbereitung genutzt. 
  4. Beim „durchschnittlichen Workload pro Woche“ müssen keine Veränderungsmaßnahmen eingeleitet werden.

Um das Selbststudium unter den Studierenden der forstwissenschaftlichen Fakultät zu verbessern, wurden folgenden Strategien und aktive Maßnahmen entsprechend der Studienergebnisse vorgeschlagen, die in den kommenden Semestern umgesetzt werden sollen:

  • Schulung von (BOK-)Dozierenden für Zeitmanagement-Trainings,
  • Angebot von (BOK-)Kursen für Studierende zum sinnvollen Einsatz von Lernstrategien,
  • Einführung von regelmäßigeren Leistungsnachweisen über kleinere Stoffmengen,
  • Schulung/Material für Dozierende zum Einsatz von Lerntagebüchern/Portfolios in den Lehrveranstaltungen,
  • häufige Anwendung des Verständnisses in den Lehrveranstaltungen und reduzierte Wiedergabe von Fakten; bei den Klausuren – häufigere Einführung von Transferaufgaben (dies ist auch mit Multiple Choice Klausuren möglich),
  • Überdenken des Tutorats-Konzepts und Konzipierung einer Tutorenschulung,
  • Anpassung der Hilfestellungen an die Bedürfnisse der Studierenden: Bereitstellung von Prüfungsfragen, Skripten und Übungsaufgaben,
  • Angebot der Prüfungsformen: öfter Hausarbeiten und Projektarbeit.

Die Ergebnisse der Studie wurde in der Zeitschrift für Hochschulentwicklung veröffentlicht: Schmidt Kristin, Allgaier Anne, Lachner Andreas, Stucke Björn, Rey Sabine, Frömmel Cornelius, Fink Siegfried, Nückles Matthias (Freiburg): Diagnostik und Förderung selbstregulierten Lernens durch Self-Monitoring-Tagebücher. ZFHE Jg.6/ Nr. 2 (Oktober 2011).

Entwicklung eines curricularen Schwerpunkts „Ausbildung zu wissenschaftlicher Handlungskompetenz in der Medizin“ – „Educating for Scholarship in Medicine“
Prof. Dr.  Hans-Dieter Hofmann, Neuroanatomie, Dr. med. Goetz Fabry Medizinische Psychologie
IDA 2010

Das Projekt hatte das Ziel, einen curricularen Schwerpunkt zur Verbesserung der wissenschaftlichen Handlungskompetenz von Studierenden im Fach Humanmedizin zu entwickeln. Beabsichtigt waren die intensivere Verzahnung von Lehre und Forschung und die Weiterentwicklung der forschungsorientierten Lehre an der medizinischen Fakultät. Das Konzept antwortete damit auf einen von vielen Seiten kritisierten Mangel der derzeitigen Ärzteausbildung hinsichtlich unzureichender Methodenkenntnissen angehender Ärzte/Ärztinnen bei ihrem Start ins Berufsleben.

Das Projekt wurde in erster Linie als eine Fakultätsentwicklungsmaßnahme mit dem Ziel angelegt, einen longitudinal in das Curriculum integrierten Schwerpunkt zu etablieren. Dazu mussten neue Lehrangebote entwickelt und die bestehenden Lehrveranstaltungen ergänzt und zu einem roten Faden verknüpft werden. Eine besondere Herausforderung bestand dabei darin, dass auch kapazitätsrechtliche Rahmenbedingungen beachtet werden mussten.

Die Mittel des IDA wurden für zwei Aufstockungen bei wissenschaftlichen Mitarbeiterstellen um jeweils 25% verwendet. Als erste Maßnahme wurde eine Analyse des bestehenden Curriculums durchgeführt, welche Ergänzungsbedarf vor allem im vorklinischen Studienabschnitt hinsichtlich methodischer Grundlagen wissenschaftlichen Handelns aufzeigte. Vor diesem Hintergrund wurden drei Lehrveranstaltungen neu konzipiert sowie zusätzliche ergänzende Maßnahmen durchgeführt:

  • „Einführung in die Informationskompetenz“ (1. Fachsemester): Informationen über die grundsätzlichen Möglichkeiten, sich (elektronische) Fachliteratur zu beschaffen. Diese Veranstaltung wurde im WS 2010/2011 erstmals durchgeführt.
  • „Recherche in wissenschaftlichen Datenbanken“ (2. Fachsemester): In Kooperation mit dem Institut für Medizinische Biometrie und Medizinische Informatik (IMBI) wurde eine Veranstaltung konzipiert, bei der die Studierenden in die Grundlagen der Recherche in medizinischen Datenbanken eingeführt wurden. Diese Veranstaltung wurde im Sommersemester 2011 erstmals als Pilotprojekt durchgeführt, ab dem Sommersemester 2012 wird sie für alle Studierenden angeboten.
  • „Grundlagen wissenschaftlichen Handelns“: Diese Veranstaltung bildet den eigentlichen curricularen Schwerpunkt des Projekts im ersten Studienabschnitt. Sie soll den Studierenden methodische und statistische Grundkenntnisse vermitteln. Um den interdisziplinären Charakter sowie die Praxisrelevanz zu verdeutlichen, wird diese Veranstaltung in Form des problemorientierten Lernens (POL) durchgeführt. Die Veranstaltung wird im Wintersemester 2011/2012 pilotiert.
  • Da für das POL-Projekt auch die Schulung einer entsprechenden Anzahl von studentischen Tutoren notwendig ist, wurde ein entsprechendes Tutorentraining entwickelt, das im Sommersemester 2011 erstmalig durchgeführt wurde.
  • Eine Analyse des Curriculums im klinischen Studienabschnitt ergab, dass hier zwei inhaltliche Schwerpunkte notwendig waren: Zum einen die Stärkung der für die praktische Tätigkeit wichtigen Kompetenzen im Bereich der Evidenzbasierten Medizin (EBM), zum andern der Ausbau der methodischen Kompetenzen, vor allem im Hinblick auf das eigenständige wissenschaftliche Arbeiten. Im Einzelnen wurden daher die folgenden Maßnahmen durchgeführt:
  • Entwicklung einer neuen Lehrveranstaltung (Grundlagen der Evidenzbasierten Medizin): Diese Veranstaltung wurde als Aufbau- und Ergänzungsveranstaltung der im vorklinischen Abschnitt beschriebenen Veranstaltung zu den Grundlagen des wissenschaftlichen Handelns nach der Methode des POL konzipiert.
  •  Entwicklung eines Doktorandenseminars: Diese Veranstaltung soll fakultativ für diejenigen Studierenden angeboten werden, die während ihres Studiums mit einer Dissertation beginnen.
  • Entwicklung eines Seminars für Studierende im Praktischen Jahr zur Evidenzbasierten Medizin: In dieser Veranstaltung sollte der Schwerpunkt ganz auf der Anwendung der methodischen Kenntnisse in der ärztlichen Praxis liegen.
  • Abstimmung und Koordination der neu konzipierten Lehrveranstaltungen mit bestehenden Lehrangeboten: Auch im klinischen Abschnitt war eine enge Kooperation einerseits mit dem Studiendekanat und der dort etablierten Arbeitsgruppe „Curriculum Klinik“ und andererseits mit dem Querschnittsbereich 1 (Epidemiologie, Medizinische Biometrie und Medizinische Informatik) notwendig. Zusätzlich wurden durch die Preisträger Fortbildungen zur Methode des problemorientierten Lernens angeboten, die den didaktischen Schwerpunkt des Projekts bildet.
  • Entwicklung einer „Promotionsbörse“: Dabei sollen sich im Rahmen einer zweitägigen Veranstaltung möglichst alle wissenschaftlichen Arbeitsgruppen der Fakultät mit ihren Forschungsarbeiten wie auf einer Tagung präsentieren. Ziel ist der Austausch zwischen Doktoranden und Studierenden in einem möglichst informellen Rahmen. Im Zuge des IDA-Projekts wurde die Veranstaltung  in enger Kooperation mit der Fachschaft entwickelt.

Da die vielfältigen durch das Projekt initiierten Maßnahmen (vor allem ihre vollständige Implementierung und Evaluation) bis zum Ende der Laufzeit nicht abgeschlossen sein werden, wird derzeit ein Projektantrag vorbereitet, um eine Anschlussfinanzierung zu ermöglichen.